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Wer nicht plant, wird geplant

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Man kann sein Leben von Moment zu Moment planen, aber auch sehr langfristig. Wir stellen eine Methode vor, die sich sogar detailliert einzelnen Lebensbereichen widmet.

Wohin und auf welchem Weg? Wer das wissen will, muss planen.

Wohin und auf welchem Weg? Wer das wissen will, muss planen.

Planen ist wichtig, Planen führt zum Ziel. Planen kann aber auch zum Selbstzweck ausarten und man vergisst darüber die Umsetzung. Das scheint mir ein generelles Problem bei der Suche nach mehr Produktivität zu sein: Man verliert sich schnell in den Instrumenten und vergisst, sie auch tatsächlich umzusetzen.

Es gibt Dutzende Planungsmittel und -tiefen: Du kannst Dir Stundenpläne erstellen, täglich drei Hauptaufgaben aussuchen, Wochen-, Monats- und Jahrespläne basteln und vieles mehr. Doch vor dem Plan steht zuerst ein Ziel: Wohin will ich genau und wann will ich dort ankommen?

In diesem Artikel möchte ich eine Methode vorstellen, die ziemlich umfangreich und detailliert ist und sich deshalb sicher nicht für jeden eignet.

Laut dem “Clifton StrengthsFinder” (funktioniert nur mit Kennwort) ist eine meiner Stärken die Zukunftsorientierung. Somit bin ich sozusagen zum Planen verdammt. Und genau so funktioniere ich: Ich muss genau wissen, wohin ich will und wie ich dorthin komme. Deshalb, und weil ich mir keine Ziele mehr vorgeben lassen will, ist meine Planung sehr ausführlich. Sie hilft mir, mein Bestes zu geben und mein Leben selber zu bestimmen. Diese Methode habe ich bei Steve Pavlina kennengelernt, der sie in verschiedenen Artikel in seinem Blog erläutert.

Am Anfang stehen 12 Bereiche, in die sich mein Leben aufteilt:

  1. Arbeit
  2. Finanzen
  3. Beziehung
  4. Familie
  5. Gesundheit
  6. Intellekt
  7. Soziales
  8. Emotionales
  9. Spirituelles
  10. Charakter
  11. Gemeinschaft
  12. Freizeit

Für jeden dieser Bereiche habe ich ein Blatt, auf dem ich folgendes notiere:

  1. Mein allerwichtigstes Ziel: Hier steht mein Nummer-1-Ziel so konkret wie möglich. Das ist mein wichtigste Ziel in diesem Bereich. Je nach Bereich und je nachdem, wo ich stehe, kann ich dieses Ziel entweder in wenigen Monaten erreichen oder erst in vielen Jahren. Manchmal geht es um ein Ziel, das noch nicht sehr konkret ist, sondern mir eher eine Richtung angibt (z.B. “Ich lasse meine Eltern an meinem Leben teilhaben”).
  2. Erfolge: Dann folgt eine kurze Auflistung meiner Erfolge. Was habe ich in diesem Bereich schon erreicht? Wo kann ich mir auf die Schulter klopfen?
  3. Teilziele: Wenn das Hauptziel in Teilziele unterteilt werden kann, dann notiere ich mir das hier.
  4. Affirmationen: Das ist der Motivationsabschnitt. Hier schreibe ich auf, was mir Kraft gibt, und was ich über mich glaube oder glauben will.

Damit das Ganze ein wenig konkreter wird, hier ein Ausschnitt aus meinem aktuellen Blatt zum Bereich “Gesundheit”:

Ziel: Ich nehme bis Ende Jahr 5 Kilo ab.

Erfolge:

  • Ich konnte über Jahre mein Wohlfühlgewicht halten.
  • Zwischen 2003 und 2006 habe ich mich sehr gesund ernährt und mich sehr wohl dabei gefühlt.
  • Zwischen 1999 und 2003 bin ich dreimal wöchentlich ins Fitnesscenter gegangen.

Teilziele (hier sind es eher Gewohnheitsänderungen als konkrete Ziele, aber ich denke, man sieht den Sinn dahinter):

  • Ich habe immer genug Früchte in Reichweite, die mir schmecken.
  • Ich verzichte auf ungesundes Essen ab sofort. Einmal pro Woche darf ich eine Ausnahme machen. (Ich weiß: “Ungesundes Essen” klingt schwammig, aber ich weiß ziemlich präzise, was ich darunter verstehe)
  • Ich koche täglich selber. Einmal pro Woche darf ich eine Ausnahme machen.

(5 Kilo sind nicht so viel und kommen bei mir vor allem durch einen Schoko-Riegel hier, eine Chips-Packung dort. Deshalb werden mich diese Teilziele sicher nicht überfordern, aber trotzdem zum gewünschten Ergebnis führen.)

Affirmationen

  • Ich fühle mich jeden Tag wohler in meinem Körper.
  • Ich fühle mich fit und gesund.
  • Meine Energie steigt von Tag zu Tag.

Das ist nur ein Ausschnitt. Eigentlich ist mein Hauptziel breiter gefasst, aber das würde hier zu weit führen.

Nach diesem Muster gehe ich in jedem Bereich vor. Das mag ziemlich übertrieben erscheinen, und für viele Menschen ist es das auch. Wer sich – so wie ich – über Ziele stark motivieren kann, oder – so wie ich – dazu neigt, tausend Sachen zu tun und die großen Linien aus den Augen zu verlieren, für den ist eine solch ausführliche Planung eine gute Idee. Wer aber bewusst ein überschaubares Leben führt oder seine Motivation aus anderen Bereichen bezieht, der wird das jetzt eher abschreckend und übertrieben finden.

Es kommt wie immer auf die eigene Situation und den eigenen Charakter an. Für mich persönlich ist die hier vorgestellte Methode erst der Anfang: Zusätzlich habe ich noch eine Quartalsplanung, eine Monatsplanung und meistens die drei wichtigsten Aufgaben des Tages. In meinem Fall bin ich davon überzeugt, dass sich dieser Aufwand lohnt und dass ich damit erfolgreicher bin als mit weniger Planung. Denn “weniger Planung” und “keine Planung” habe ich auch schon ausprobiert. Das Ergebnis war, dass ich unmotiviert, verzettelt und schließlich auch ziemlich erfolglos war.


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